Auswirkungen in Japan
Die Evakuierungen betrafen die Produktion mehrerer Unternehmen und Zulieferfirmen in der Nähe des Kraftwerks, darunter Toto, Alpine Electronics, Daio, Fujitsu, IHI, Fuji Xerox und Canon.
Am 17. März schloss die Fondsgesellschaft Union Investment Real Estate ihren offenen Immobilienfonds Uni-Immo Global, da die in Japan stehenden Immobilien des Fonds nicht mehr bewertet wurden und folglich keine Anteilspreise ermittelt werden konnten.
Die Region um Fukushima spielt eine bedeutende Rolle in der japanischen Landwirtschaft, Fischerei und Lebensmittelversorgung. Die Nachbarpräfektur Ibaraki stellt insbesondere Premiumreissorten her und ist das Stammland der japanischen Schweinezucht. Durch die radioaktiven Belastungen kam es zu Verkaufsverboten verschiedener Nahrungsmittel. Die Regierung stellte Entschädigungen für betroffene Landwirte in Aussicht. Später stellten Landwirtschafts- und Fischereiverbände hohe Schadenersatzforderungen an den Kraftwerksbetreiber.
Ab dem 26. März liefen mehrere Großreedereien die Häfen von Tokio und Yokohama aus Sorge vor radioaktiver Kontamination der Schiffe nicht mehr an. Dies führte zu einer Belastung des Welthandels, da Waren auf dem Landweg vom Süden Japans in den Norden gebracht werden mussten.
In der japanischen Luftfahrt kam es zu einem massiven Nachfrageeinbruch. Die Zahl der ausländischen Besucher ging in der zweiten Märzhälfte 2011 um 75 % gegenüber dem Vorjahr zurück.
Da durch die Katastrophe die anderen Kernkraftwerke Japans auf ihre Sicherheit überprüft und dabei fast alle abgeschaltet wurden, musste der nationale Strombedarf mit fossilen Brennstoffen gedeckt werden. Durch den Import der dafür benötigten Rohstoffe, sowie einem Rückgang der Exporte verzeichnete Japan im Kalenderjahr 2011 das erste Handelsbilanzdefizit seit 1980.
Nach dem Ausfall mehrerer Kern- und thermischer Kraftwerke kam es zu Engpässen im Versorgungsnetz von Tepco. Die Bürger wurden mehrfach aufgefordert, Strom zu sparen. Zusätzlich führte Tepco – mit Erlaubnis des Premierministers – vom 14. März 2011 bis in den April hinein sogenannte „rolling blackouts“ durch, das heißt wechselnde Stromabschaltungen in verschiedenen Teilen des Versorgungsbereichs von Tepco. Zusätzlich wurde die Stromknappheit dadurch verschärft, dass Japan zwei inkompatible Stromnetze von 50 Hz und 60 Hz hat.
Unter dem Slogan Setsuden (Stromsparen) bemühte sich Japan im weiteren Jahresverlauf, erneute Stromabschaltungen durch Sparmaßnahmen aller Verbraucher zu vermeiden. Die japanische Regierung strebt mit diesem Programm an, den Stromverbrauch um bis zu einem Fünftel zu reduzieren. 51 von 54 japanischen Kernreaktoren waren Januar 2012 abgeschaltet – teils wegen der Katastrophenfolgen, teils wegen Routinewartungen und teils als Sicherheitsmaßnahme wegen unzureichenden Tsunamischutzes.
Am 30. August hob die Regierung Anordnungen zur Einschränkung des Elektrizitätsverbrauchs auf, die seit dem 1. Juli in Kraft waren.
Anfang Mai 2012 wurde mit dem Reaktor 3 des Kernkraftwerks Tomari das letzte aktive japanische Atomkraftwerk vorübergehend abgeschaltet. Damit musste Japan zum ersten Mal seit 42 Jahren vollständig ohne Atomenergie auskommen. Das Land bezog daraufhin seinen Strom unter anderem durch Thermalkraftwerke.
Angesichts von Warnungen seitens der Atomindustrie und der Zentralregierung vor Stromausfällen im Sommer erteilte die Regierung Mitte Juni 2012 Anweisung, die Reaktoren 3 und 4 des Kernkraftwerks Ōi hochzufahren. Das Kraftwerk gehört zum Unternehmen KEPCO. Anfang Juli 2012 ging trotz Protesten seitens der Bevölkerung der Reaktor 3 in Betrieb.
Am 17. März schloss die Fondsgesellschaft Union Investment Real Estate ihren offenen Immobilienfonds Uni-Immo Global, da die in Japan stehenden Immobilien des Fonds nicht mehr bewertet wurden und folglich keine Anteilspreise ermittelt werden konnten.
Die Region um Fukushima spielt eine bedeutende Rolle in der japanischen Landwirtschaft, Fischerei und Lebensmittelversorgung. Die Nachbarpräfektur Ibaraki stellt insbesondere Premiumreissorten her und ist das Stammland der japanischen Schweinezucht. Durch die radioaktiven Belastungen kam es zu Verkaufsverboten verschiedener Nahrungsmittel. Die Regierung stellte Entschädigungen für betroffene Landwirte in Aussicht. Später stellten Landwirtschafts- und Fischereiverbände hohe Schadenersatzforderungen an den Kraftwerksbetreiber.
Ab dem 26. März liefen mehrere Großreedereien die Häfen von Tokio und Yokohama aus Sorge vor radioaktiver Kontamination der Schiffe nicht mehr an. Dies führte zu einer Belastung des Welthandels, da Waren auf dem Landweg vom Süden Japans in den Norden gebracht werden mussten.
In der japanischen Luftfahrt kam es zu einem massiven Nachfrageeinbruch. Die Zahl der ausländischen Besucher ging in der zweiten Märzhälfte 2011 um 75 % gegenüber dem Vorjahr zurück.
Da durch die Katastrophe die anderen Kernkraftwerke Japans auf ihre Sicherheit überprüft und dabei fast alle abgeschaltet wurden, musste der nationale Strombedarf mit fossilen Brennstoffen gedeckt werden. Durch den Import der dafür benötigten Rohstoffe, sowie einem Rückgang der Exporte verzeichnete Japan im Kalenderjahr 2011 das erste Handelsbilanzdefizit seit 1980.
Nach dem Ausfall mehrerer Kern- und thermischer Kraftwerke kam es zu Engpässen im Versorgungsnetz von Tepco. Die Bürger wurden mehrfach aufgefordert, Strom zu sparen. Zusätzlich führte Tepco – mit Erlaubnis des Premierministers – vom 14. März 2011 bis in den April hinein sogenannte „rolling blackouts“ durch, das heißt wechselnde Stromabschaltungen in verschiedenen Teilen des Versorgungsbereichs von Tepco. Zusätzlich wurde die Stromknappheit dadurch verschärft, dass Japan zwei inkompatible Stromnetze von 50 Hz und 60 Hz hat.
Unter dem Slogan Setsuden (Stromsparen) bemühte sich Japan im weiteren Jahresverlauf, erneute Stromabschaltungen durch Sparmaßnahmen aller Verbraucher zu vermeiden. Die japanische Regierung strebt mit diesem Programm an, den Stromverbrauch um bis zu einem Fünftel zu reduzieren. 51 von 54 japanischen Kernreaktoren waren Januar 2012 abgeschaltet – teils wegen der Katastrophenfolgen, teils wegen Routinewartungen und teils als Sicherheitsmaßnahme wegen unzureichenden Tsunamischutzes.
Am 30. August hob die Regierung Anordnungen zur Einschränkung des Elektrizitätsverbrauchs auf, die seit dem 1. Juli in Kraft waren.
Anfang Mai 2012 wurde mit dem Reaktor 3 des Kernkraftwerks Tomari das letzte aktive japanische Atomkraftwerk vorübergehend abgeschaltet. Damit musste Japan zum ersten Mal seit 42 Jahren vollständig ohne Atomenergie auskommen. Das Land bezog daraufhin seinen Strom unter anderem durch Thermalkraftwerke.
Angesichts von Warnungen seitens der Atomindustrie und der Zentralregierung vor Stromausfällen im Sommer erteilte die Regierung Mitte Juni 2012 Anweisung, die Reaktoren 3 und 4 des Kernkraftwerks Ōi hochzufahren. Das Kraftwerk gehört zum Unternehmen KEPCO. Anfang Juli 2012 ging trotz Protesten seitens der Bevölkerung der Reaktor 3 in Betrieb.